Ganztag

Der Baustein "Ganztag" macht unsere Grundschule zu einem Lern- und Lebensort. Die Absprache einer klaren Zeit- und Arbeitsorganisation und eine verlässliche Betreuung ermöglichen individuelle Lernprozesse und Selbstorganisation der Kinder in einem motivierenden Lernumfeld.

Rhythmisierter Ganztag – Was ist das?

Unsere Schule ist nicht nur ein Lernort, sondern auch ein Lebensort. Die Kinder verbringen einen Großteil ihrer Zeit in der Schule, weshalb der Schulalltag gut strukturiert und organisiert sein muss, um Kinder, Lehrkräfte und Eltern zu entlasten.

Durch den rhythmisierten Ganztag und das individuelle Lernen finden die Kinder selbstständig ihre Lernweise und ihren Lernweg in einem motivierenden und vielfältigen Lernumfeld. Die Zeitstruktur lässt dabei mehr Handlungsspielraum für die individuelle Entwicklung, die Lernprozesse und die Selbstorganisation der Kinder. Sie lernen über den Tag gut verteilt und abwechslungsreich, Konzentrations- und Entspannungsphasen wechseln sich in gesundem Rhythmus ab. Durch längere Unterrichtsphasen entsteht mehr Raum für die intensive Beschäftigung mit einem Thema, für das neigungsorientierte und entdeckende Lernen mit allen Sinnen. Unsere Lernzeiten ersetzen dabei die Hausaufgaben. Die Musik ist für die Kinder ein ständiger Begleiter und zieht sich wie ein roter Faden durch den Schultag.

Rhythmisierter Ganztag – Ein Beispiel

Julia und Tim gehen in die gleiche Klasse. Tim ist 6 Jahre alt und Erstklässler, Julia ist 9 Jahre alt und Drittklässlerin. Am Montag beginnt der Schultag für die beiden um 7.30 Uhr mit dem Offenen Anfang, bevor die Klasse um 7.45 Uhr im Morgenkreis zusammenkommt und die beiden den anderen Kindern von ihrem Wochenende erzählen. Anschließend starten alle im ersten Lernblock mit ihren Deutsch- oder Matheaufgaben. Puh, viel geschafft! Deswegen geht es anschließend gegen 9.20 Uhr in die wohlverdiente Pause mit anschließendem Frühstück. Mit frischer Energie gehen Julia und Tim nun in den zweiten Lernblock: Tim hat das Fach Seelsorge, Julia hat Sachunterricht. Auch hier haben sie wieder fleißig gearbeitet. Um 11.30 Uhr haben sie sich eine zweite Pause verdient. Es schließt sich ein dritter Lernblock an: In der Klassengemeinschaft haben sie gemeinsam Kunstunterricht. 12:30 Uhr: Jetzt knurrt den beiden der Magen! Gut, dass es ein warmes Mittagessen und eine längere Pause gibt, bevor – je nach Jahrgangsstufe – entweder die Lernzeit und MIKA-Stunde oder ein dritter Lernblock mit anschließender Lernzeit und MIKA-Stunde beginnt. Für beide ist danach um 15.00 Uhr Schulschluss. Tim geht nach Hause, während Julia sich auf die Betreuung freut. Um 16.00 Uhr geht auch für sie ein spannender Tag an der Grundschule St. Michael zu Ende.

 


 

So oder so ähnlich sieht für die Kinder ein üblicher Tag an der Grundschule St. Michael aus. Je nach Jahrgangsstufe und Wochentag variieren die Stundenpläne der Kinder, auch wenn sie in einer Klasse sind. Zu Beginn des Schuljahres erhalten alle Schülerinnen und Schüler einen passgenauen Kinderstundenplan durch die Klassenlehrkraft. Sofern es mit dem Stundenplan vereinbar ist, können die Kinder an zwei Tagen in der Woche bereits um 14.20 Uhr abgeholt werden, um beispielsweise musikalische oder sportliche Freizeitaktivitäten wahrzunehmen.

Zeitstruktur

Was bedeuten die einzelnen Elemente des Stundenplans konkret? Werfen wir einen genaueren Blick auf und hinter die Zeitstruktur:
Das Bild zeigt die Stundentafel einer Klasse für die Jahrgänge 1 bis 4 ab dem Schuljahr 2025/26. Mithilfe des untenstehenden Akkordeonmenüs können sie nähere Informationen zu den einzelnen Elementen der Stundenpläne abrufen.

Zwischen 7.30 Uhr und 7.40 Uhr kommen die Kinder im Rahmen des Offenen Anfangs in der Schule an. In dieser Zeit können sie ein erstes Frühstück zu sich nehmen, ihre Materialien sortieren, Lernangebote nutzen oder Aufgaben beginnen bzw. Übungen vom Vortag beenden.

Um 7.45 Uhr treffen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Lehrkraft im Morgenkreis. Die Kreispräsidentin oder der Kreispräsident führen durch die einzelnen Kärtchen des Morgenkreisfächers. Es wird gemeinsam gebetet, gezählt, ob alle da sind und das Datum bestimmt. Die Kinder erhalten außerdem eine visuelle Transparenz über den Tagesablauf, haben die Möglichkeit, etwas Mitgebrachtes zu zeigen und besprechen gemeinsam die Zahl, die Aufgabe oder den Satz des Tages. Immer am ersten Montag des Monats trifft sich die gesamte Schulgemeinschaft im Atrium zum gemeinsamen Gebet und Gesang.

Nach dem Morgenkreis beginnt der 1. Lernblock. Dieser besteht üblicherweise aus dem „Plan“, also Mathe oder Deutsch. Die Kinder können sich aussuchen, mit welchem Fach sie beginnen und an welchem Ort sie lernen (Klassenraum, Nebenraum oder Clusterebene).

Zwischen dem 1. und 2. Lernblock erfolgt eine ausführliche Hofpause, in der die Kinder das vielfältige Angebot des Schulhofs nutzen können. Auch weitere Spielmaterialien werden durch den Pausendienst zur Verfügung gestellt. Nach der Hofpause haben die Kinder Zeit für ein ausführliches Frühstück in den Klassenräumen.

Nach dem Frühstück beginnt der 2. Lernblock. Dieser besteht in der Regel aus den Fächern Musik, Sport, Kunst oder Religion. Aber auch Englisch, Sachunterricht oder die Stunden der Dommusik finden hier ihren Platz. Durch die Tagestransparenz an der Tafel wissen die Kinder jederzeit, welche Fächer wann stattfinden.

Bevor der dritte Lernblock beginnt, geht es für die Kinder nochmal kurz zu einer weiteren Hofpause nach draußen. Sie können erneut spielen und vom Lernen abschalten.

Es folgt ein weiterer kürzerer Lernblock, in dem unterschiedliche Unterrichtsfächer liegen können.

Das gemeinsame Mittagessen ist ein fester und wichtiger Bestandteil unseres Ganztags. Es bietet nicht nur eine ausgewogene Mahlzeit, sondern auch Zeit für Ruhe, Gespräche und soziales Miteinander.

Unser pädagogisches Team begleitet das Mittagessen aktiv und sorgt für eine angenehme, kindgerechte Atmosphäre. Rituale wie das gemeinsame Beten und ein strukturierter Ablauf mit festen, regelmäßig wechselnden Sitzplätzen fördern Gemeinschaft, Selbstständigkeit und Rücksichtnahme.

Die Kinder bedienen sich selbst am Tisch, lernen Verantwortung zu übernehmen und bedanken sich am Ende gemeinsam bei der Küche – ein schönes Ritual der Wertschätzung.

So wird die Mittagszeit zu einem wertvollen Moment im Schulalltag.

Der letzte Lernblock gestaltet sich abhängig von Jahrgang und Klasse. An einigen Tagen erfolgen weitere Fächer, wo der Schwerpunkt eher auf Sport, Kunst oder Musik liegt. In der Regel befinden sich dort jedoch besonders für die jüngeren Kinder Lernzeiten und MIKA-Stunden. Der Unterricht endet für alle Kinder gemeinsam um 15.00 Uhr.

 

Lernzeit

Unsere Lernzeit ist fester Bestandteil des Schulalltags und fördert sowohl die fachliche als auch die soziale Entwicklung der Kinder. In klar strukturierten Phasen – mit einem gemeinsamen Start, einer ruhigen Arbeitszeit und einem reflektierenden Abschluss – stärken wir Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und das Gemeinschaftsgefühl.

Lehrkräfte und pädagogisches Personal arbeiten dabei eng zusammen, begleiten die Kinder individuell und nutzen gezielt Feedback, um Lernprozesse optimal zu unterstützen. Das feste Betreuungsteam sorgt für Verlässlichkeit, stabile Beziehungen und bietet bei Bedarf direkte Hilfe an.

Ziel der Lernzeit ist eine ganzheitliche Förderung in einer strukturierten, unterstützenden und wertschätzenden Umgebung.

 

Die MIKA-Stunde

Unsere MIKA-Stunden stehen für Mitbestimmung, Interaktion, Kommunikation und Achtsamkeit. Wöchentlich schaffen wir in diesen Einheiten einen sicheren Raum, in dem Kinder lernen, respektvoll miteinander umzugehen, sich auszudrücken und Verantwortung zu übernehmen.

MIKA ist nicht nur unser pädagogisches Konzept, sondern auch der Schutzengel der Schule – er begleitet die Kinder dabei, sich selbst und andere zu schützen, Konflikte friedlich zu lösen und achtsam im Umgang miteinander zu sein.

Die Stunden fördern das Gemeinschaftsgefühl, soziale Kompetenzen und die persönliche Entwicklung jeden Kindes. Die Themen orientieren sich am Jahresverlauf und den aktuellen Bedürfnissen der Kinder – von Gemeinschaftsbildung bis hin zu Selbstwahrnehmung und gegenseitiger Wertschätzung. Aber auch Ruhe und Entspannung sollen in den Fokus genommen werden.

Mit MIKA legen wir den Grundstein für ein positives Miteinander und eine starke Schulgemeinschaft.

 

AGs

Ab Herbst finden dienstags und freitags von 14.20 bis 15.00 Uhr freiwillige AG-Angebote statt. Die Kinder können eine AG aus dem Angebot auswählen und diese an dem jeweiligen Wochentag besuchen.

Wenn der Schultag endet, besteht die Möglichkeit, die Betreuung des BDKJ zu besuchen, welche ein wesentlicher Bestandteil des Ganztags ist. Auch die Ferienbetreuung wird durch den BDKJ übernommen.

 

Nachmittagsbetreuung

Nach der Schule startet bei uns die Zeit, in der Kinder ganz sie selbst sein können. Ob beim Spielen, Basteln, Bewegen oder einfach beim Entspannen – wir schaffen Freiräume für individuelle Interessen und Bedürfnisse.

Unser Angebot sorgt für einen entspannten Ausgleich zum Vormittag und macht den Nachmittag zu einem Ort, an dem sich Kinder wohlfühlen und neue Energie tanken. Gleichzeitig unterstützen wir Familien dabei, den Alltag entspannt zu meistern.

Gemeinsam sorgen wir dafür, dass sich alle Kinder wohlfühlen und ihre Zeit nach der Schule gerne bei uns verbringen.

 

Ferienbetreuung

Die Ferienbetreuung bietet Kindern eine abwechslungsreich gestaltete Betreuung fernab vom Schulalltag. Gemeinsame Spielideen, spannende Aktionen sowie viel Zeit für Bewegung, Kreativität und Gemeinschaft stehen im Mittelpunkt.

Dieser Raum fördert Erholung, neue Freundschaften und persönliche Entwicklung. Dabei wird darauf geachtet, dass sich jedes Kind wohlfühlt und die Ferienzeit aktiv und entspannt genießen kann.

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