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Wichtiger Mosaikstein der Bildungsstadt Paderborn

Luftaufnahme auf die Baustelle St. Michael-Schulen. (Foto: pdp/ Lena Reiher)

Grundsteinlegung für Grundschule St. Michael – Architektur setzt Konzept um

Paderborn. (pdp). „Die Planung der Grundschule St. Michael hat uns viele Jahre an Planung, Wissen, Intelligenz und sicherlich auch Nerven gekostet“, freute sich Dompropst Monsignore Joachim Göbel, aber mit der heutigen Grundsteinlegung sei ein wichtiges Etappenziel erreicht. Es entstehe ein Mehrwert für alle drei Schulen – Gymnasium, Realschule und Grundschule – von St. Michael, betonte Architekt Prof. Frank Hausmann (Aachen), der zuversichtlich ist, dass die Architektur dann mit Leben gefüllt werde.

Die zukünftige Schulleiterin Lioba Kolbe, Dompropst Monsignore Joachim Göbel und Martin Rüther (stellv. Leiter Gymnasium St. Michael) mit der Grundsteinlegungsurkunde. (Foto: pdp/ Ronald Pfaff)

Im Sommer begannen die vorbereitenden  Baumaßnahmen für die erste katholische Grundschule in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn. Am heutigen Donnerstag erfolgte bereits die Grundsteinlegung im entstehenden Forum des Schulgebäudes, das zeitgleich mit einer neuen Sporthalle für alle drei Schulen von St. Michael in einer zweijährigen Bauphase erstellt wird.

Das Schulgebäude trage auch die pädagogischen Ziele der ersten Grundschule in kirchlicher Trägerschaft des Erzbistums Paderborn, die offen sei für alle und einen Ganztag aus einem Guss mit jahrgangsgemischten Lerngruppen biete. In Kooperation mit der Paderborner Dommusik ist Musik ein Schwerpunkt der Grundschule. „Es wird ein kreatives Miteinander von Schule und Musik geben“, blickt Dompropst Göbel, Leiter der Schulabteilung des Erzbischöflichen Generalvikariats, nach vorn, dabei galt sein besonderer Dank der kommenden Schulleiterin Lioba Kolbe, die sich mit viel Herzblut engagiere und das Konzept mit entwickelt habe.

„Die neue Grundschule wird ein wichtiger Mosaikstein der Bildungsstadt Paderborn sein“, ist Bürgermeister Michael Dreier dankbar für das neue Angebot und sieht hier auch eine gute Plattform für die Paderborner Dommusik, auf deren Leistungen man stolz sein dürfe.

Es entstehe ein weiteres Markenzeichen, das gut in die Neuplanung des Naherholungsbereichs „Paderquellgebiet“ passe. „Deshalb hat die Stadt Paderborn auch gern die Busdorfschule zur Verfügung gestellt, um den Schulstart 2019/2020 zu ermöglichen“, so Dreier.

Die Hülse – die sogenannte Zeitkapsel – wird in den Boden des Forums der neuen Grundschule zementiert.
(Foto: pdp/ Ronald Pfaff)

Im Grundstein, der in den Bau eingefügt wurde, befinden sich in der Zeithülse neben der Grundsteinlegungsurkunde, Euro-Münzen, zwei aktuelle Tageszeitungen, die Baupläne, die Leitlinien der katholischen Schulen sowie ein Kreuz des Zukunftsbildes für das Erzbistum Paderborn. Die Zeitkapsel wurde einzementiert und durch Dompropst Göbel gesegnet. In der Urkunde, die von der künftigen Schuldirektorin Lioba Kolbe verlesen wurde, heißt es:

„[…] Von dem Wunsch beseelt, Mädchen und jungen Frauen eine Teilhabe an Bildung und gesellschaftlicher Mitgestaltung zu ermöglichen, wurde 1658 von den Augustiner Chorfrauen eine Schule in Paderborn gegründet. Im Jahre 1698 wurden Kloster, Klosterkirche sowie Schule unter den Schutz des Erzengels Michael gestellt. Nach der Zeit des Nationalsozialismus, in der die Schwestern ihre Arbeit einstellen mussten und das Schulgebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, konnte die Schule 1946 ihren Schulbetrieb wieder aufnehmen. Zu dieser Mädchenschule, die seit 1949 als Gymnasium geführt wird, kam 1950 die Realschule St. Michael hinzu. 2012 übernahm der Erzbischof zu Paderborn die Trägerschaft der Schulen. Im gleichen Jahr wurde vom Geistlichen Rate des Erzbistums der Beschluss gefasst, die Schulen St. Michael um eine Grundschule zu erweitern. Für diese erste Grundschule in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn wird heute der Grundstein gelegt. Wie schon an den bestehenden Schulen St. Michael, soll auch an der Grundschule St. Michael die Erziehungsarbeit auf dem Evangelium Jesu Christi fußen und Schülerinnen und Schülern zu einem eigenverantwortlichen Handeln und Leben aus dem Glauben heraus ermutigen. Die Musik und Kooperation mit der Dommusik sollen die Grundschule prägen. Jahrgangsgemischtes Lernen in einem auf den Ganztag ausgelegten Konzept, singen und musizieren, Bewegung und die Begegnung mit Menschen und mit Gott spiegeln sich in diesem neuen Schulgebäude wieder. Mögen die mit dem Neubau verbundenen Ziele durch Gottes Hilfe und auf die Fürsprache des Erzengels Michael erreicht werden! […] “