Große Resonanz bei Eltern bei Info-Veranstaltung zur neuen Grundschule St. Michael
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Fragen der Eltern und Antworten der Verantwortlichen zur Grundschule St. Michael

Rund 50 Eltern waren zur Info-Veranstaltung gekommen.

Paderborn, 5. Juli 2018. Rund 50 Mütter und Väter nutzten am Dienstag den 3.7.2018 den Info-Abend in der Caféteria der Michaelsschulen um sich aus erster Hand über die geplante Grundschule St. Michael – in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn – zu informieren.

Die vier Kernpunkte des pädagogischen Konzepts standen im Mittelpunkt:

– der rhythmisierte Ganztag,

– das jahrgangsübergreifende Lernen

– und die beiden den Schulalltag durchziehenden Schwerpunkte Religion und Musik.

In kurzweiligen 90 Minuten beteiligten sich die Eltern am Austausch zum neuen Schulkonzept und stellten interessiert ihre Fragen, die wir gern an dieser Stelle aufgreifen und allen, die mehr wissen möchten, umfassend beantworten:

 

  1. Frage: Wie wird beim Start der Schule das jahrgangsübergreifende Lernen realisiert?

Antwort: Wir werden mit zwei möglichst ausgewogenen und gemischten Klassen von 25 Mädchen und Jungen starten. Im ersten Jahr werden – abgesehen von der natürlichen Heterogenität der Lernanfänger – nur Erstklässler in den Lerngruppen sein. So werden wir am Anfang keine Jahrgangsmischung haben, wohl aber sehr unterschiedliche Kinder, die ansatzweise das Prinzip von  „voneinander, füreinander und miteinander Lernen“  im Alltag leben werden. Diese Kinder werden mit uns die „Baumeister“ sein und damit eine ganz besondere Rolle haben in den vier Jahren, die bis zur angestrebten kompletten Mischung der Lerngruppen gebraucht werden. Im zweiten Jahr werden die beiden Klassen mit den neu dazu kommenden Kindern gemischt. So läuft die Teilung und die Mischung in den Folgejahren weiter. Im vierten Jahr werden dann in jeder der acht Lerngruppen ca. 6 Kinder aus allen Jahrgangsstufen vertreten sein. Selbstverantwortung und Selbstständigkeit werden Kompetenzen sein, die gerade diese Kinder in besonderem Maße aus ihrer Grundschulzeit im Gepäck haben werden.

 

  1. Frage: Wie viele Lehrkräfte wird es geben und haben diese eine besondere Ausbildung?

Antwort: Es werden so viele Lehrerinnen und Lehrer da sein, wie nötig sein werden, je nach Anzahl der Schülerinnen und Schülern. Zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulseelsorge und der Dommusik sind ebenfalls in den schulischen Ganztag eingebunden.

Das Team der Lehrkräfte wird sich aus Grundschullehrern zusammensetzen, die hinter dem pädagogischen Konzept unserer Schule stehen und das selbstständige und selbstverantwortete individuelle Lernen und Lehren mit innovativen Ideen und individuellem Einsatz unterstützen.

 

  1. Frage: Wie wird erreicht, dass alle Kinder am Ende der Grundschulzeit die geforderten Kompetenzen erworben und die Lernziele erreicht haben?

Antwort: Wir werden mit übersichtlichen und transparenten Jahresarbeits – und Teilarbeitsplänen für die Freiarbeit in den Fächern Deutsch, oft kombiniert mit Sachunterricht und im Fach Mathematik arbeiten. Dadurch ist gesichert, dass alle Beteiligten – SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern – einen Ein- und Überblick über den Lernstand, den Lernfortschritt und über das Lerntempo, das ja sehr unterschiedlich ist, bekommen.

So können die am Ende der Grundschulzeit geforderten Kompetenzen in individuellen Zeiten erreicht werden. Der frühere Wechsel in die nächste Lernstufe oder das längere Verweilen in einer Lernstufe ist somit jederzeit möglich, ohne die Lerngruppe verlassen zu müssen.

 

  1. Frage: Wird der Englischunterricht auch in der Freiarbeit stattfinden? Wie sieht es mit Noten aus?

Antwort: In bestimmten Phasen und bei speziellen Themen ist es sinnvoll jahrgangs- oder leistungsbezogen zu arbeiten. Das wird besonders in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch der Fall sein. In der Zeitstruktur (siehe Homepage „Lebens-Ort“) wird deutlich, dass für die Jahrgänge 3 und 4 an bestimmten Tagen längere Schulzeiten vorgesehen sind.

Noten, die sich durch Lernstandsfeststellungen ergeben, wird es in der 3. und 4. Lernstufe wie an allen anderen Grundschulen auch geben, durch die die Befähigung zum Wechsel in die weiterführenden Schulen gegeben ist.

 

  1. Frage: Werden die Viertklässler auf den Wechsel in die weiterführenden Schulen, die ja in der Regel anders lernen, vorbereitet?

Antwort: Ein Vorteil der Schulen hier an St. Michael ist, dass sich drei Schulsysteme ergänzen. In der Hinsicht wird man über Änderungen in der Orientierungsphase nachdenken und die weiterführenden Schulen mit einbeziehen in diese sehr sensible Phase des Schulwechsels. Patenschaften von älteren Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen, die die Grundschülerinnen und Grundschülern auf dieser Wegstrecke auch schon im Vorfeld begleiten, sind ganz bestimmt sehr hilfreich, um den Übergang möglichst harmonisch zu gestalten.

 

  1. Frage: Ist Inklusion und Integration ein Thema in der Grundschule St. Michael?

Antwort: Inklusion – das gleiche Recht auf individuelle Entwicklung und soziale Teilhabe – ist vom Kern ein zutiefst christlicher Gedanke. Unser neues Schulgebäude ist barrierefrei geplant und bietet so schon baulich ideale Bedingungen. Der Grundgedanke des  pädagogischen Konzepts ist das individuelle Lernen, was voraussetzt, dass jedes Kind so angenommen wird, wie es ist, mit all seinen Begabungen, Stärken und Schwächen. Der rhythmisierte Ganztag und die Jahrgangsmischung ist eine ideale Form für Inklusion und Integration. Denn verschieden sein ist bei uns normal und Vielfalt sehen wir als Bereicherung.

 

  1. Frage: Welche Rolle spielen Hausaufgaben im Ganztag?

Antwort: Übungs- und Vertiefungsphasen, aktives handelndes Lernen sind in den Schultag eingebunden und ersetzen somit weitestgehend die traditionellen Hausaufgaben. Ausnahmen können längere Fehlzeiten sein.

 

  1. Frage: Wie sieht es mit Musik- und Sportunterricht im Startgebäude der Busdorfschule aus?

Antwort: Das Haus der Dommusik und Sporthallenflächen stehen uns von Anfang an, zusätzlich zu den vier Klassenräumen auf zwei Etagen in einem abgeschlossen Gebäudeteil nur für die Grundschule zur Verfügung.

 

  1. Frage: Gibt es einen Bonus für Geschwisterkinder bei der Schulanmeldung?

Antwort: Ja!

 

  1. Frage: Ist unser Kind verpflichtet an den Proben der Dommusik teilzunehmen?

Antwort: Die Kompetenz der Dommusik wird durch die Mitarbeiter vom 1. Schuljahr an in den Unterrichtsalltag einfließen. Im 3. Schuljahr nehmen alle Schülerinnen und Schüler an den Proben der Vorchöre teil, die in das Zeitraster  des Stundenplans eingebunden sind. Am Anfang des 4. Schuljahres steht den Schülerinnen und Schülern der Weg in die Chöre der Dommusik offen, immer unter dem Aspekt der freiwilligen Entscheidung und dem notwendigen musikalisch stimmlichen Können.

 

Mit dieser Auswahl an Fragen und den Antworten wird das Bild der Grundschule bestimmt schon etwas klarer und lebendiger.

Sicherlich gibt es noch die ein oder andere Frage, die ungeklärt ist. Nutzen Sie gerne die auf der Homepage angegebene Mailadresse und stellen Ihre Fragen. Gerne beantworten wir sie dann für alle Interessierten wieder hier an dieser Stelle … wenn auch erst nach den Sommerferien ;).